Die Polizei und die Verbraucherschutzzentralen warnen vor betrügerischen Geschäften beim Onlinehandel im Internet, sogenannten Fakeshops. Zwei Opfer, die vermeintlich günstige Kühlgeräte bestellt hatten und keine Ware bekamen, erstatteten letzte Woche Anzeige bei der Paderborner Polizei.

Neben den Web-Auftritten zahlreicher seriöser Online-Händler verbreiten sich immer mehr betrügerische Angebote im Internet. Neben exklusiven Produkten bieten die Fakeshops vielfach Gebrauchsartikel für Garten oder Haushalt an. So auch auf zwei Internetseiten, die einer Frau aus Lichtenau und einer Paderbornerin zum Verhängnis wurden. Im September hatte ein Opfer eine Marken-Gefriertruhe beim Versandshop „dirkelektro.com“ bestellt. Sie erhielt per Email die Bestellbestätigung und die Rechnung, die sofort per Überweisung beglichen wurde. Als dann weder eine Bestätigung noch eine Versandbenachrichtigung kam, recherchierte die Käuferin im Internet und stieß auf den Warnhinweis, dass es sich bei „Dirkelektro“ um einen Fakeshop handele. Ähnlich erging es der anderen Frau, die auch im September auf „haushaltland.de“ einen Kühlschrank bestellt und das Geld überweisen hatte. Danach gab es auch von diesem vermeintlichen Online-Händler keine Reaktionen mehr und der Kühlschrank kam ebenso wenig wie die Kühltruhe. Auch in diesem Fall stieß das Opfer im Internet auf die Warnung: Vorsicht – Fakeshop!!

Fake-Shops sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Teilweise sind sie Kopien real existierender Websites, sie wirken auf den ersten Blick seriös und lassen daher beim Käufer selten Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen. Mit gut kopierten Produktbildern und Informationen aus dem Internet sowie einem professionellen Erscheinungsbild gewinnen Fake-Shops das Vertrauen der Online-Käufer und verleiten sie dadurch zum Kauf. Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar günstige Preis des gesuchten Produkts. Nicht jeder besonders günstige Shop ist ein Fake-Shop, und nicht jeder Fake-Shop muss zwingend extrem billig sein. Doch wenn sich in einem Shop auffallend niedrige Angebote häufen, sollten Sie zumindest genauer hinsehen. Nicht wenige Abzocker arbeiten mit dieser Lockmethode. Lassen Sie sich nicht von durchweg positiven „Erfahrungen“ von Kunden auf der gleichen Website beeinflussen. Suche Sie besser nach Erfahrungen anderer Kunden über ihre Suchmaschine oder wenden Sie sich an die Verbraucherzentralen.

Wie Sie Fake-Shops erkennen können und was Opfer von Fake-Shops tun können hat die Polizei auf https://polizei.nrw/artikel/vorsicht-fake-shops eingestellt. Dort finden Sie auch die „SOS-Karte“ – Schutz beim Onlineshopping – von den Verbraucherzentralen und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Quelle: Polizei Paderborn