(gs) Auch schon zu damaliger Zeit kam es im Dorfe Haustenbeck zu einer Mehrung der Nachnamen. Damit man nun die jeweiligen Familien besser und sicherer unterscheiden konnte, gab man den Nachnamen noch einen Beinamen hinzu. Eine Gruppe von Beinamen geht offenkundig auf Berufsbezeichnungen zurück, die entweder für sich oder in Verbindung mit dem Hausnamen stehen.

An einigen Beispielen lässt sich deutlich zeigen, wie die Berufs- oder Standesbezeichnung erst Beiname, dann eigentlicher Familienname wird. So kam z.B. Dietrich Andersen aus Gütersloh. Er war von Beruf Paukenschläger und wurde in Haustenbeck Pauker genannt. Dieser Name ist bei den Söhnen und Enkeln erst ein bloßer Mitläufer zum Namen Andersen, bis dann gegen 1750 der Name Pucker sich als der führende Name auch im Kirchenbuch durchgesetzt hat.

Viele Namen erklären sich auch leicht, weil sie einfach ihre Träger dem Orte nach unterscheiden sollen. So steht der Dorfmeier (Nr. 4) neben dem Sennemeier (Nr. 58), der Dorfschneider (Nr. 1) neben den Neuwohnern namens Schneider, der Beckekötter (Nr. 15) neben den anderen Kötterfamilien, der Dannebecker neben dem Sennebecker.

Einmal vergab auch ein  Dorfwitz einen Zunamen: Frau Magdalene Götz war erst mit einem Herrn Freitag aus Dahlhausen, dann mit einem Herrn Plaß aus Veldrom verheiratet. So hießen denn die Kinder aus erster Ehe Freitags, die aus der zweiten Sunnomds (Sonnabends).

Hier auf den Bildern ist die Stätte Nr. 15 zu sehen, die um 1700 erbaut worden ist. Bis zuletzt wurde diese Hofstätte von der Familie Kelle genutzt und liebevoll gepflegt.