Seit der Gründung von Haustenbeck im Jahre 1659 zogen in den Folgejahren immer mehr Familien nach Haustenbeck. Mit dem vermehrten Zuzug stieg auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Familie ins Dorf zog, dessen Nachnamen es bereits schon im Dorf gab. Um zwischen Familien eine klare Unterscheidung zu haben, entwickelten sich Namenszusätze zu den Familiennamen. Somit hieß die Familie Meier, welche im Lamsort im Kolonat Nr. 58 wohnte, fortan Sennemeier und die Familie Meier aus dem Kolonat Nr. 4 im Dorfkern bekam den Namen Dorfmeier.

Mit der Vergrößerung des Dorfes, die man fast eine zweite Gründung nennen möchte, hatten auch die Sennestraßen ihre Handelsbedeutung verloren. Bei dem ersten Beginn wollte man Krugwirte und Fuhrhelfer ansetzen und beim zweiten reine Bauern. Darum wurde das neue Dorf viel mehr nach den Bedürfnissen des Landsmannes gebaut, sodass das Haus dann nahe am Land lag.

Des Dorfmeiers Wohnhaus wurde dann Jahre später vom alten Pucker aufgekauft und das Kolonat Nr. 4 blieb bis zuletzt in den Händen der Familie Pucker. Das Kolonat Nr. 4 erlebte dann noch etwas Besonderes. Heutzutage packt man für Umzüge ja nur seine Sachen und Möbel ein und zieht um. Damals wollte die Familie Pucker endlich auch näher an ihrem Land wohnen und so zogen sie mitsamt ihrem Haus komplett um. Daher wurde das Kolonat Nr. 4 in der Dorfmitte abgebaut und im Lamsort gegenüber vom Sennemeier wieder neu errichtet.