Offizieller Fassbieranstich erfolgte in der neuen Almhütte auf dem Liboriberg.

Viele haben darauf gewartet, jetzt ist es so weit: Libori 2023 ist offiziell eröffnet. Auf der Bühne vor dem Rathaus gab Paderborns Bürgermeister Michael Dreier am Samstagnachmittag nach den kirchlichen Feierlichkeiten im Dom das Startsignal für den weltlichen Teil eines der größten und ältesten Stadtfeste Deutschlands. Ab jetzt dreht sich in Paderborn alles um Kirche, Kirmes und Kultur.

„Wir stehen vor neun Tagen Libori, in denen unsere schöne Stadt zeigen wird, wie liebens- und lebenswert sie ist“, sagte der Bürgermeister. „Lassen Sie uns gemeinsam in den kommenden Tagen ein grandioses Volksfest feiern.“ Dreier freute sich besonders darüber, zahlreiche Gäste aus den Partnerstädten Paderborns begrüßen zu dürfen. Darunter waren Wojciech Bakun (Bürgermeister Przemyśl in Polen), Mohammed Ayub (Bürgermeister Bolton in England) Sophie Moisy (stv. Bürgermeisterin Le Mans in Frankreich) und Ádám Kovács (Büroleiter des Bürgermeisters aus Debrecen in Ungarn). Zu Gast waren außerdem Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie eine Generalkonsulin aus der Ukraine. Auch aus Polen nahm ein Generalkonsul an den Feierlichkeiten teil.

Nachdem Michael Dreier mit den bekannten Worten „vivat Liborius“ und „vivat Paderborn“ das weltliche Libori eröffnet hatte, machten sich der Bürgermeister und seine Ehrengäste auf den Weg in die neue Paderborner Almhütte. Dort nahm Dreier gekonnt den traditionellen Fassbieranstich vor.

Libori zählt zu den größten und ältesten Volksfesten Deutschlands. Neun Tage lang feiert Paderborn ein Fest, das mit einer faszinierenden Mischung aus kirchlichen Feierlichkeiten und weltlichem Vergnügen überzeugt. Beeindruckende Zeremonien und Prozessionen lassen Geschichte lebendig werden, ein buntes Markt- und Kirmestreiben mit vielen kulturellen Höhepunkten lädt zum Feiern ein. Weit mehr als eine Million Besucher werden in dieser Woche in Paderborn erwartet.

Libori ist auch ein Treff politischer Prominenz. So wird der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck am Sonntag, 23. Juli, die Festrede beim traditionellen Libori-Mahl der Libori-Gilde halten und sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Herbert Reul, Minister des Innern des Landes NRW, wird anlässlich des Tags des Handwerks am Donnerstag, 27. Juli, in Paderborn zu Gast sein.

Das Libori-Fest hat einen religiösen Ursprung. Kirche und Stadt feiern damit die Ankunft der Gebeine des Hl. Liborius, des Schutzpatrons des Doms, des Bistums und der Stadt, im Jahr 836. Dieses Ereignis war Grundstein für den „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen Paderborn und Le Mans, daraus hervorgegangen ist die wahrscheinlich älteste funktionierende Städtepartnerschaft der Welt.

Im Mittelpunkt des weltlichen Libori-Festes steht neben der Kirmesmeile mit nahezu 150 Schaustellerbetrieben auf dem Liboriberg auch der Libori-Markt, bekannt als „Pottmarkt“, auf dem Markt- und Domplatz mit etwa 140 Ständen. Hinzu kommen fast 80 Stände in der Innenstadt.

Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf eine 1,6 Kilometer lange Kirmesfront auf dem Liboriberg freuen. Die Verkaufsreihen auf dem Libori-Markt sind etwa einen Kilometer lang. Mit den zusätzlichen Veranstaltungsflächen in der Innenstadt kommen nochmals einige Kilometer hinzu. So gibt es genügend Möglichkeiten für Jung und Alt, ein entsprechendes Programm zusammenzustellen.

Die Libori-App hilft auch in diesem Jahr dabei, in all dem Trubel nicht die Orientierung zu verlieren. Als digitale Alternative zum gedruckten Programmheft findet man in der App hunderte Einträge aus Kirche, Kirmes und Kultur, die über die Favoriten-Funktion gespeichert werden können. Mit der kostenlosen App, die im Google-Playstore und im Applestore verfügbar ist, kann jeder seinen persönlichen Libori-Bummel planen.

„Wir freuen uns, dass Libori nun gestartet ist. Mit dem traditionellen Sparkassen-Musikfeuerwerk werden wir den Besucherinnen und Besuchern in diesem Jahr wieder den seit einigen Jahren schmerzlich fehlenden und sehr beliebten Abschluss des Liborifestes bieten“, verspricht Jens Reinhardt, Leiter des für die Organisation zuständigen Amtes für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing. Auch der Vorsitzende des Schaustellervereins Paderborn, Bethel Thelen, zeigt sich begeistert von der Mischung aus Kirche, Kirmes und Kultur: „Libori zählt zu den Top Ten der Volksfeste in Deutschland“, so Thelen.

Bis heute zeichnet sich die Familienkirmes auf dem Liboriberg durch eine ganz besondere Mischung aus spektakulären Neuheiten und traditionellen Karussells aus. Blickfang des Festes ist das Riesenrad „Europa Rad“, in dem man eine herrliche Aussicht über die Paderborner Innenstadt und das Umland genießen kann. Mit mehr als 53 Metern ist es das höchste Riesenrad in der Geschichte der Liborikirmes. Zu den weiteren Attraktionen zählt in diesem Jahr die größte transportable reisende Wildwasserbahn Europas, „Jim & Jasper“. Das Rundfahrgeschäft „Hexentanz“ wird mit seiner rasanten Fahrt, aber ohne Überkopfkapriolen, bei Kindern ab 6 Jahren für Begeisterung sorgen. Wie kleine fliegende Hexen tanzen 24 Gondeln um eine 16 Meter hohe Flammensäule. Für diejenigen, die deutlich mehr Nervenkitzel suchen, stehen mit den Fahrgeschäften „Konga“ sowie „Jekyll & Hyde“ auch die passenden Angebote bereit. „Konga“ ist mit einer Höhe von 45 Metern und einer dynamischen, kraftvollen Fahrt die größte transportable voll thematisierte Riesenschaukel der Welt. „Jekyll & Hyde“ wirbelt seine Passagiere in einer Höhe von 37,5 Metern mit 130 km/h und 4G wie ein Propeller durch die Luft. Mit den beiden Belustigungsgeschäften „Pirates Adventure“ und „Coco Bongo“ bietet die Liborikirmes aber auch den Gästen ein Erlebnis, die lieber festen Boden unter den Füßen haben. Nicht fehlen werden auch die beliebten Kirmesklassiker wie der Musikexpress, ein Autoscooter und ein Kettenflieger. Ebenfalls zu finden sind natürlich zahlreiche Kinderfahrgeschäfte sowie ein umfangreiches Angebot an Imbiss-, Ausschank-, Süßwaren- und Verkaufsständen.

Erstmals präsentiert sich mit der Paderborner Almhütte in diesem Jahr ein komplett neues Festzelt auf dem Liboriberg seinen Gästen. Neben den erstklassigen Ausschank- und Imbissangeboten wird ein täglich wechselndes Kulturprogramm präsentiert.

Am Bierbrunnen vor dem Rathaus kann der durstige Gast den als Souvenir begehrten Libori-Krug erwerben, den ihm anschließend der „Jubelhennes“ füllt. Gleich neben dem Bierbrunnen verspricht die Kulturbrunnen-Bühne, auf der ein täglich wechselndes Programm geboten wird, beste Unterhaltung. Hier spielt am Donnerstag, 27. Juli, mit den Goodbeats die erfolgreichste Band Paderborns. Am Freitag, 28. Juli, verwandelt sich der Rathausplatz ab 21 Uhr in einen großen Dance-Floor, wenn der bekannte DJ Moguai auflegt.

Ein beliebter Treffpunkt ist in jedem Jahr der Franz-Stock-Platz, der als „Platz der kleinen Künste“ ein abwechslungsreiches Programm bietet. Hier laden von 15 bis 18 Uhr Gaukler und Artisten zum Staunen ein. Ab 19 Uhr werden Live-Konzerte gespielt, ehe ab 21 Uhr DJs tanzbare Musik auflegen. Im Mittelpunkt der beiden Libori-Samstage steht jeweils die „Silent-Event“-Kopfhörer-Party.

In der Libori-Lounge auf dem Jühenplatz können die Gäste kulinarische Gaumenfreuden genießen, attraktive Lichtinszenierungen erleben und den Klängen der Lounge-Musik lauschen. Des Weiteren erwartet die Besucher auf der „Plaza Europa“ eine Vielzahl an Ständen, die Speisen und Getränke aus mehreren Ländern bereithalten. Weitere Publikumsmagneten sind viele tolle Biergärten, die es nur zu Libori gibt.

Die Kirmes auf dem Liboriberg kann am Eröffnungstag von 14 bis 24 Uhr und an den übrigen Tagen von 11 bis 24 Uhr besucht werden. Der Liborimarkt auf dem Markt- und Domplatz lädt am Eröffnungstag von 12 bis 20 Uhr, an den beiden Sonntagen von 11 bis 20 Uhr und an den übrigen Tagen von 9 bis 20 Uhr zum Bummel ein. Am 30. Juli findet in der Zeit von 13 bis 18 Uhr in der Paderborner Innenstadt ein verkaufsoffener Sonntag statt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.libori.de.

 

Unter den wachsamen Augen seiner Gäste führte Bürgermeister Michael Dreier den obligatorischen Fassbieranstich durch. Bildrechte: Dirk Rellecke

Quelle: Stadt Paderborn, Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing