Aus Schlangen in die Haupstadt mit Startup „admi“.

Freddi Lange kommt aus Schlangen, ist 23 Jahre alt und hat in Berlin das Startup „admi” gegründet, um die Energiewende von Städten und Gemeinden voranzutreiben. Mit seiner Firma hat er – unter anderem – dazu beigetragen, dass die Photovoltaikanlagen auf den öffentlichen Gebäuden in seiner Heimatgemeinde nun mit 640.000 Euro gefördert werden.

 

Freddi, was ist das für eine Firma, die Du da aufbaust und welche Rolle hast Du bei „admi“?

Die über 11.000 Kommunen in Deutschland stehen vor der großen Herausforderung, dass sie bis 2030 auf all ihren Gebäuden PV-Anlagen installieren müssen. Darin steckt eine große Chance, aber auch massiv viel Arbeit. Mit admi unterstützen wir Städte und Gemeinden von A-Z dabei, dieses Ziel zu erreichen und damit Vorbild für die Bürgerinnen und Bürger zu sein. Als Gründer und Geschäftsführer von admi wirke ich an allen Ecken und Enden ein bisschen mit. Mittlerweile sind wir acht Leute, als Kollege bin ich da Forderer und Förderer zugleich.

Du bist erst 23. Wieso glaubst Du denn, dass Ihr besser seid als andere?

Unsere Firma ist hochspezialisiert auf den kommunalen PV-Ausbau- Entsprechend haben wir großartige Expertinnen und Experten in unserem Team und können durch unseren Fokus deutlich schneller sein als andere Anbieter.

Du bist 2018 zum Studieren weggezogen und seitdem nur noch zu Besuch hier. Welche Bedeutung hat Schlangen heute für dich?

Unsere Gemeinde hat eine wirklich große Bedeutung für mich. Keinen anderen Ort verbinde ich mit so vielen tollen Erinnerungen. Im Sommer bin ich als Kind immer ins Freibad gegangen und habe Arschbomben vom Dreier gemacht und im Winter war ich mit der Familie auf dem Bauernkamp Schlitten fahren. Das Highlight war natürlich immer Schlänger Markt für den ich heute noch anreise. Das wird sich bei mir auch nicht ändern.

Und was ist heute Dein Lieblingsplatz in Schlangen?

Der Bauernkamp – der Blick ist einfach sensationell und der Charme einzigartig. Ich wollte immer beides: weg aus Schlangen und immer wiederkommen – Berlin ist heute mein Zuhause, Schlangen wird immer meine Heimat sein.

Wie sieht in Berlin dein perfekter Tag aus? 

Kaffee, bei bestem Wetter mit dem Fahrrad ins Büro, bis 12 Uhr schon 7 mal gelacht und 2 neue Personen mit spannenden Ideen kennengelernt. Abends dann gerne Zeitung lesen oder mit Freundinnen und Freunden kochen.

Was ist Dein persönlicher Traum?

Auf der Schule, auf die ich früher selbst gegangen bin, eine PV-Anlage zu sehen.

Was hat dich auf deinem Weg besonders geprägt?

Als Kind bin ich oft im Blumenladen meiner Eltern mitgelaufen (Langes Blumenhof) und hatte viel Freude daran, den Alltag im Betrieb mitzuerleben. In der Schule habe ich dann mit Freunden immer wieder an Ideen gebastelt, um irgendwann selbst einen Betrieb aufzubauen. Dabei wurde mir früh klar, dass ich keinen grünen Daumen habe und deshalb einen anderen Bereich als den meiner Eltern wählen sollte. Während meines Studiums hat mich dann die „Fridays For Future“ – Bewegung massiv geprägt. Seitdem verfolgte ich nur noch Ideen, mit denen ich auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. So hat es mich dann nach Berlin verschlagen, wo ich viele spannende Personen kennenlernen durfte und so auch zur Idee unserer heutigen Firma kam.

Und gibt es Personen, die besonderen Einfluss auf dich hatten?

Sicherlich haben mich viele Menschen auf unterschiedliche Weise geprägt. Eine sehr besondere Rolle hatte sicher mein alter SoWi-Lehrer am Pelizaeus-Gymnasium in Paderborn, Herr Morawietz. Er hat in mir das Feuer entzündet – Ohne ihn wäre vieles in meinem Leben heute sehr anders.

Was treibt dich auf deinem Weg an?

Ich bin davon überzeugt, dass wir für das Aufhalten des Klimawandels nicht nur Gesetze brauchen, sondern auch gute Beispiele und Leute, die’s anpacken. Jetzt unternehmerisch neue Wege aufzutun, die uns schneller und besser machen, das treibt mich echt jeden Tag an. 

Was ist deine Vision für die Zukunft?

Das wir bei der Bewältigung der großen Herausforderungen, vor denen wir aktuell stehen, anfangen, gemeinsam aktiv zu werden und aufhören davon auszugehen, dass andere unsere Probleme lösen werden. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten. Manche mehr, manche weniger und das ist auch okay so – Hauptsache es geht voran.

 

Vielen Dank, Freddi Lange!

 

Kennen Sie auch einen Schlänger oder eine Schlängerin, der/die von hier aus so richtig durchgestartet ist? Wir freuen uns schon auf Ihre Vorschläge: info@gemeinde-schlangen.de

 

Das Teamfoto: links ist Freddi Lange, die anderen beiden Herren sind Mathias Nitzsche (rechts) und Paul Thiekötter (mitte).

Quelle: Gemeinde Schlangen