In den Geschmack von heimischen Wildkräutern können Interessierte ab sofort beim neu eröffneten Genusspfad „Wild und lecker“ kommen, der sich durch den Arminiuspark schlängelt. Die Besucher erwartet ein entspannter und zugleich lehrreicher Spaziergang.

Über 14 Stationen verläuft der neue 1,5 Kilometer lange Pfad auf einer naturbehafteten Route durch den Arminiuspark.

Hohe Bäume, wilde Büsche und blühende Wiesen säumen den Wegesrand. Außerdem geht es in einem Rundgang durch den Park, sodass dieser noch einmal aus einer anderen Perspektive entdeckt und erlebt werden kann. Mehr als 70 Wildkräuter wurden gepflanzt, werden auszugsweise auf Infotafeln beschrieben und können nicht nur gesehen, sondern in Maßen sogar selbst gepflückt werden.

„Wir haben uns bei der Auswahl auf heimische Pflanzen konzentriert, um die Artenvielfalt hier zu repräsentieren“, erzählt Dirk Tornede, Leiter des NABU-Natur-Infozentrums Senne, die das Projekt zusammen mit der Stiftung für Umwelt und Entwicklung umsetzen konnten. „Wir haben mit nassen und trockenen Standorten, Wiesen, Sträuchern und Gehölzen auf unterschiedliche Gegebenheiten für Kräuter geachtet. Die Leute sollen durch den Weg dazu angeregt werden, selbst Wildpflanzen anzubauen und zu nutzen, was den Speiseplan ergänzt und gesund ist.“

Sogar eine Sennelandschaft wurde extra für eine der Stationen nachempfunden, um weitere heimische Wildkräuter präsentieren zu können. Zudem betonte Tornede, dass es sich lohne, den Weg an unterschiedlichen Jahreszeiten zu begehen, da manche Pflanzen wie Frühblüher oder Wildfrüchte in verschiedenen Quartalen zu sehen sind.

Es ist sogar erlaubt, in Maßen Kräuter für die Eigenverwendung zu pflücken. Dabei soll aber Rücksicht auf den Weg und Mitmenschen genommen werden. Von Schafsgabe und Gänseblümchen auf Blumenwiesen über Felsenbirnen, Hopfen und Pimpinellen bis hin zu Sanddorn, Wacholder und Blaubeeren – für eine Menge Abwechslung ist in allen Fällen gesorgt.

Der Pfad ist gut begehbar und beginnt in der Nähe des Prinzenpalais. Dort zeigt eine große Infotafel grundlegende Hinweise zur Route und den Regeln auf. Dann kann der Rundgang schon starten. Die erste Station findet sich direkt am Ausgangspunkt, was dabei hilft, sowohl die blau-orange gehaltenen Infotafeln als auch die dazugehörigen Wegweiser kennenzulernen. Diese zeigen zuverlässig die Route auf und sind an Laternenpfählen, Bäumen oder anderen gut einsehbaren Orten befestigt. Zugleich sorgen sie dafür, dass der Pfad an jedem Punkt des Parks gestartet werden kann, indem ihnen einfach gefolgt wird. So stimmt zwar die Reihenfolge der Stationen nicht mehr, was dem Erlebnis aber keinen Abbruch tut. Beim Selbstgang konnte der Pfad ohne größere Mühen nachvollzogen werden.

Der Weg gestaltete sich idyllisch, naturnah und bot viele nützliche Informationen. Lediglich zwischen Station elf und zwölf war eine längere Pause eingebaut, die unter anderem an der Eisdiele vorbeiführte. Das könnte unter Umständen kurz für Verwirrung sorgen, wobei diese Verschnaufpause laut Tornede absichtlich implementiert sei, um für Entspannung zu sorgen, die Gelegenheit zu bieten ein Eis zu genießen und zugleich den Park noch näher kennenzulernen.

So gibt es ab sofort für alle Spaziergänger, Hobbygärtner oder Kräuterköche einen neuen Erlebnispfad, der nicht nur einen, sondern zu unterschiedlichen Jahreszeiten sogar mehrere Blicke Wert sein kann. (ph)

 

Bad Lippspringes Bürgermeister Ulrich Lange und Dirk Tornede vom NABU-Naturzentrum enthüllen den neuen Genussweg im Arminiuspark Bad Lippspringe.