Ortsparteitag der Bad Lippspringe Liberalen mit Europakandidat Cedric Rebbe aus Lichtenau.

Bessere Stimmung in der Kommunalpolitik, ein neues Gesicht der FDP im Seniorenbeirat und die Europawahlen standen im Blickpunkt des Ortsparteitags 2024 der FDP Bad Lippspringe. Eine besondere Freude war es der Vorsitzenden Petra Krieger-Brockmann, der Ehrenvorsitzenden Anni Hossfeld (85) zur 40jährigen Parteimitgliedschaft zu gratulieren. 

Nach der Haushaltsblockade durch ein kurzlebiges Oppositionsbündnis im Frühjahr 2023 war die Stimmung im Rathaus auf dem Nullpunkt. 

Daran erinnerte FDP-Fraktionschef Lukas Lambrecht in seinem politischen Rechenschaftsbericht. Nach den jüngsten Haushaltsberatungen über den Etat 2024 habe sich das Bild aber deutlich zum Besseren gewandelt, sagte er. „Nicht zu vergleichen mit dem Vorjahr.“

Lambrecht war am 15. August 2023 in die Führungsposition aufgerückt, nachdem Vorgänger Thomas Lotz weggezogen war und sein Ratsmandat zurückgab. Der Sprung ins kalte Wasser sei überraschend gewesen, aber am Ende gelungen. Der Grund: Lambrecht konnte aus seiner Tätigkeit im Kreistag schöpfen. Dort ist er Mitglied der FDP-Fraktion, die vom FDP-Kreisvorsitzenden Michael Hadaschik mit großer Erfahrung geführt wird. Von ihm habe er viel gelernt. Lambrecht dankte Hadaschik, der als Gast am Ortsparteitag teilnahm, ausdrücklich für dessen Hilfestellung.

Gastredner Cedric Rebbe (25) stimmte beim Ortsparteitag auf den bevorstehenden Europawahlkampf ein. 

Am 9. Juni tritt der Lichtenauer Jungliberale als heimischer Kandidat für Brüssel an. Er will „Europa einfach machen“ – und deregulierten, sprich freier machen. Dabei ist dem jungen Mann mit frischem  Blick auf ein altes Dauerthema etwas aufgefallen. Vor allem Grüne und Sozialisten in Brüssel betrachteten die Bürger nicht als „mündige“, sondern eher als „flüchtige Verbraucher“, die man stets belehren müsse. Warnhinweise auf Lebensmitteln, Labels und Logos,  wohin man schaut. Als wenn die Europäer nicht selbst entscheiden könnten, was gut oder schlecht für sie ist. Außerdem: Nicht selten zeige sich Deutschland deutlich regulierungswütiger als Europa. Rebbe: „In Berlin wird gerne draufgesattelt.“ 

Als schönen Erfolg der Lippspringer Liberalen wertete Krieger-Brockmann die Demonstration für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die alle sechs im Stadtrat vertretenen Parteien gemeinsam organisierten. Trotz Dauerregens fanden sich 250 Bürger mit einer Kerze als „Licht für die Demokratie“ am 22. März vor dem Rathaus ein. Hauptredner Erik Ernst von der Freien Wählergemeinschaft stellte das Grundgesetz und die Würde des Menschen in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Viele Beteiligte lobten die Gemeinschaftserfahrung, in dem sie sich „für und nicht gegen etwas“ engagierten. 

Bei den Wahlen kam es im wesentlichen zur einmütigen Bestätigung der Vorstandsmitglieder: Petra Krieger-Brockmann, Stellvertreter Lukas Lambrecht (Neuwahl) und Schatzmeisterin Gisela Hauk. Auch Angelika Mikus, Marisol Vinuales und Reinhard Brockmann gehören weiter der engeren Führung an. Einen echten und von allen Seiten begrüßten Wechsel gab es im Amt der Seniorenbeauftragten. Ingrid Schulte übernimmt Platz und Stimme im Seniorenbeirat der Stadt von Anni Hossfeld, die ausdrücklich um Ablösung gebeten hatte.

 

Die Spitze der Bad Lippspringer Liberalen (v. li.): Seniorenbeauftragte Ingrid Schulte, Kreisvorsitzender Michael Hadaschik als Gast, Kassiererin Gisela Hauk, Ortsvorsitzende Petra Krieger-Brockmann,  Beisitzerin Angelika Mikus, Schriftführer Reinhard Brockmann,  Stellvertretender Vorsitzender und  Fraktionschef  im Rat Lukas Lambrecht. Marisol Vinuales-Saieg fehlt auf dem Bild.  Foto: Reinhard Brockmann

Quelle: FDP Bad Lippspringe