KlimaKita.NRW: Landesregierung zeichnet Kindergarten in Hövelhof aus.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Familienministerin Josefine Paul besuchten heute den Kindergarten Bentlake in Hövelhof, Ostwestfalen. Der Grund: Die Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, hat der Einrichtung die Plakette „KlimaKita.NRW“ verliehen. Mit dem Zertifikat würdigt das Land NRW das Engagement von Kitas, die sich im Klimaschutz engagieren. 

Minisolaranlagen bauen, sich um Wildbienen kümmern oder mit einem Energiefahrrad einen Propeller antreiben: Der Kindergarten Bentlake aus Hövelhof lebt Klimaschutz in seinem Alltag. 71 Kinder im Alter bis zu sechs Jahren und 19 Mitarbeitende befassen sich kontinuierlich und vielseitig mit dem Thema. Dieses Engagement hat das Land nun mit der Auszeichnung „KlimaKita.NRW“ gewürdigt. 

Ulf C. Reichardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von NRW.Energy4Climate: „Mit der Auszeichnung möchten wir die Mitarbeitenden des Kindergartens Bentlake in ihrem Engagement bestärken. Leiterin Susanne Michels und ihr Team überzeugen damit, dass sie durch eine große Vielfalt an Aktionen die Themen Energie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Alltag der Kinder integrieren und in ihren Netzwerken in Hövelhof und darüber hinaus stetig vertiefen.“

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie: „Einrichtungen wie der Kindergarten Bentlake zeigen, wie es gelingen kann. Die Kinder lernen, dass sie selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. So entwickeln sie wichtige Handlungskompetenzen für ihr weiteres Leben. Die Auszeichnung ist Anerkennung für diese wichtige Arbeit der Menschen hier.“

Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration: „Kinder wollen ihre Umwelt aktiv mitgestalten und sie wollen ihre Neugier ausleben. Der Kindergarten Bentlake mit seinem engagierten Team gibt den Kindern genau diese Möglichkeiten. Mit tollen Aktionen und Projekten rücken sie den Klimaschutz in den Fokus ihrer pädagogischen Arbeit. Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher gestalten so gemeinsam einen nachhaltigen Kita-Alltag und erschließen sich dabei spielerisch dieses zentrale Zukunftsthema.” 

Beschäftigte und Kinder des Kindergartens hatten beispielsweise mit den Eltern ein Gewächshaus errichtet, um das Thema nachhaltige, regionale und gesunde Ernährung in den Alltag der Kinder zu bringen. Den Bereich Abfall und Ressourcen erkundeten die Kinder spielerisch und durch forschendes Lernen beim Müllsammeln, bei der Mülltrennung und beim Upcycling. Zudem nahmen die Mitarbeitenden der Kita an mehreren Fortbildungen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung teil.

Susanne Michels, Leiterin des Kindergartens Bentlake: „Die Auszeichnung zur KilmaKita.NRW ist für unser Team eine tolle Bestätigung der pädagogischen Arbeit in den letzten zwei Jahren. Das zeigt uns: Wir sind auf dem richtigen Weg – das Thema bleibt der rote Faden in unserer strategischen Ausrichtung. Kinder sind für das Thema sehr offen und haben ein sensibles Empfinden für den Klimaschutz. Wir wollen den Kindern die Haltung vermitteln: ‚Ich kann etwas tun und mir Lösungen überlegen.‘ Uns ist wichtig, ihnen zu zeigen: Ihr könnt handeln und jeder kleine Beitrag wird gewürdigt.“ 

An der Auszeichnungsfeier nahmen Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde und des Kindergartens teil. Auch Kooperationspartner wie die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen und Landtagsabgeordnete der Region waren anwesend. Der Kindergarten erhielt eine Auszeichnungsplakette zur KlimaKita.NRW für die Hauswand und eine Urkunde. Jedes der 71 Kinder des Kindergartens bekam einen Turnbeutel mit dem Motiv der „Klima-Gang“, die für Teamgeist im Engagement steht, und eine dynamobetriebene Taschenlampe.

 

Wie werden Kitas zur KlimaKita.NRW?

Kindergärten und Kindertagesstätten, die eine Auszeichnung als KlimaKita.NRW anstreben, können sich seit August 2022 über die Website von NRW.Energy4Climate anmelden. Bereits 74 Kitas haben sich seitdem bei der Landesgesellschaft registriert. 

Kriterien für eine Auszeichnung sind unter anderem, dass Klimaschutz in die Leitlinien oder das Bildungskonzept aufgenommen wird. Außerdem müssen die Einrichtungen Klimaschutzaktivitäten über mindestens zwei Jahre kontinuierlich verfolgen. Die Aktivitäten sollen dabei mindestens vier Themenbereiche abdecken – wie Energie zu sparen, die Methoden des Recyclings zu erforschen oder Solarstrom oder regionale Produkte zu verwenden. Die Kita soll sich mit Partnern wie Kitas, Schulen oder Kommunen vernetzen und die Eltern einbinden – ob bei einem Klimafest oder Elternnachmittag, durch eine Ausstellung oder eine Klima-Ecke in der Einrichtung.

Während des Prozesses können die Teilnehmenden unter anderem Fortbildungsangebote für Fachkräfte im Kita-Bereich nutzen und bekommen kostenlos Material zur Verfügung gestellt. Alle Informationen und Teilnahmebedingungen gibt es unter www.energy4climate.nrw/themen/klimabildung/klimakitanrw. 

 

Energiefahrrad: Kinder der Kita Bentlake zeigen Wirtschaftsministerin Mona Neubaur das Energiefahrrad, mit dem sie selbst Strom erzeugen können (Foto: NRW.Energy4Climate).