Freitag, 24. März 2023, 19.30 Uhr

Mittwoch, 29. März 2023, 19.30 Uhr

im Lippe-Institut am Arminius-Park in Bad Lippspringe, Eintritt 7,- Euro.

„Er war ein Mann aus Schwarz und Weiß“, beschreibt Fredrik Backman in seinem Roman „Ein Mann namens Ove“ den Titelhelden, einen wahrhaft mürrischen Zeitgenossen. Und das ist noch freundlich ausgedrückt. Ove ist ein Miesepeter wie aus dem Bilderbuch. Schließlich sei er ja ausschließlich von Idioten umgeben – wie soll er da gute Laune haben? Im Kern ist es dennoch eine traurige Geschichte über einen Mann, der mit dem Tod seiner Frau alles verliert, wofür es sich seiner Meinung nach zu leben lohnt.

Und weil in dieser Geschichte so viel Wahrheit steckt, tut es gut, wenn man darüber lachen kann. Das erleichtert. Im Ergebnis ist der Bestseller ein humorvoller Roman, der den Glauben an das Gute im Menschen befördert und Hoffnung schafft und der danach schreit, verfilmt zu werden. Trotz-dem ist die Verfilmung von 2015 nur deshalb einigermaßen gut, weil der Ex-Wallander Rolf Lassgard den Muffelkopp Ove spielt.

Warum also auch noch eine US-Verfilmung des Stoffes? In diesem Fall lautet die Antwort: wegen Tom Hanks! „Ein Mann namens Otto“ ist sein Film, er drückt ihm seinen Stempel auf und veredelt ihn. Vor allem aber gibt er dem grausigen Grantler eine Tiefe und eine Intensität, die Rolf Lassgård (leider) nicht erreicht. Tom Hanks zeigt sich mit einer grandiosen schauspielerischen Leistung.

2022, 2 Std 06 Min, FSK 12, Drama, Überlänge