Die Bad Lippspringer Liberalen haben Anni Hossfeld (84) zu ihrer Ehrenvorsitzenden gewählt. Nach 40 Jahren Mitgliedschaft sowie vielfältigen Ämtern auf Orts- und Kreisebene wurde sie beim Ortsparteitag 2023 als „Grande Dame“ der FDP Bad Lippspringe geehrt.

Hossfeld habe schon in den achtziger Jahren gezeigt, dass man trotz privater und beruflicher Verpflichtungen ein politisches Mandat ausüben könne, sagte Ortsvorsitzende Petra Krieger-Brockmann. Als dreifache Mutter, bekannte Geschäftsfrau und mit Pflegeaufgaben in der Familie befasst, habe sie politische Verantwortung nicht gescheut und sich vielfach engagiert.

Hossfeld war 1984 in die Partei eingetreten  und errang bei Kommunalwahlen noch im gleichen Jahr ein Ratsmandat. Mit großem Erfolg wandte sie sich damals gegen Pläne, Verkehrsflüsse von der Detmolder Straße auf andere innerstädtische Verbindungen abzuleiten, insbesondere durch die Bauernecke. Der Lohn waren damals mehr als 23 Prozent Wählerstimmen in ihrem Bezirk. Hossfeld war in wichtigen Ratsausschüssen, Ortsvorsitzende, Kreistagsmitglied, im FDP-Kreisvorstand, in der Gesellschafterversammlung des MZG und Seniorenbeauftragte.

Langjährige Treue und anhaltendes Engagement habe auch Gisela Hauk bewiesen, hieß es weiter. Die Kassiererin und engagierte Ratsfrau wurde für 25 jährige Mitgliedschaft geehrt.

Im weiteren Verlauf des Parteitags berichtete Fraktionsvorsitzender Thomas  Lotz von „bewegenden Zeiten im Bad Lippspringer Stadtrat“. Nach der Ablehnung des Haushaltes durch ein Bündnis aus Freie Wähler, SPD, Grüne und Linke lägen derzeit viele aktuelle Projekte auf Eis. Nach seiner Einschätzung wird es noch dauern, bis ein tragfähiges Verkehrskonzept verabschiedet werden kann. Eine zügige Annäherung der Parteien wäre im Sinne einer positiven Stadtentwicklung wünschenswert, sagte Lotz weiter. Der ge­genwärtige Freibad betrieb in Zusammenarbeit mit der Therme werde solange aufrecht erhalten, bis er in die Neubauphase übergehe.

Auch die Liberalen im Bundestag wollen sich mit solider Haushaltspolitik profilieren. Das bestätigte der ostwestfälische Abgeordnete Jens Teutrine. Die Lage sei dramatisch: „Rekordeinnahmen trotz Rezession, Steuereinnahmen, wie noch nie, und dennoch 25 Milliarden Euro Defizit im Etat für 2024“. Anders als unter seinen Vorgängern üblich, habe Finanzminister Christian Lindner (FDP) nicht die Ministerien, sondern mehr als 400 Fachverbände und Experten um Vorschläge für Kürzungen und für den Bürokratieabbau gebe­ten. Das liefere schwer zu schlagende Argumente für die anstehenden Einzelverhandlungen. Die FDP dränge darauf, dass die Schuldenbremse künftig wieder eingehalten werde. Außerdem würden Steuererhöhungen weiter abgelehnt. Damit nehme Lindner die Ausgabenwut einzelner Mini­sterien in eine „doppelte Klammer“ und zwinge die Ampelpartner zu finanzieller Vernunft.

 

Gastredner beim FDP-Parteitag in Bad Lippspringe war der Bundestagsabgeordnete Jens Teutrine (Mitte) . Hier im Bild mit der Ortsvorsitzenden Petra Krieger-Brockmann und dem Fraktionsvorsitzenden Thomas Lotz. 

Quelle: FDP Bad Lippspringe