Ein Interview in der Schlänger Buchhandlung Nicolibri.

(dr) Die Pixi-Bücher – wer kennt sie nicht, die kleinen Bücher, die kleine Kinderaugen funkeln lassen? Vor kurzem wurde das Pixi-Buch nun 70 Jahre alt. Etwa 1700 der kleinen Bücher mit schönen Kindergeschichten sind seit der ersten Veröffentlichung 1954 bis heute erschienen. Senne Plus erkundigte sich bei den Nicolibri-Mitarbeiterinnen Elke Walter und Kerstin Gebert nach Pixi und anderen aktuellen Lesetrends im Bereich der Kinderbücher.

Senne Plus: Lesen Kinder von heute immer noch Pixi-Bücher? Wie ist die Pixi-Resonanz in der Buchhandlung?

Elke Walter: Die Pixi-Bücher sind nach wie vor sehr beliebt bei Jung und Alt. Die Kinder freuen sich immer, wenn sie in der Schale mit Pixi-Büchern, die unsere Pixi-Figur hält, herumwühlen und sich eins aussuchen können. Aber auch die Erwachsenen freuen sich, weil sie die Pixi-Bücher meist selbst aus ihrer Kindheit noch kennen. Sie kosten ja auch nur 99 Cent und sind deswegen immer ein beliebtes Mitbringsel.

Kerstin Gebert: Hier im Laden sehe ich, dass die kleinen Kinder immer direkt zu unserer Pixi-Figur laufen. Sie zieht die Kinder magisch an und wird von ihnen auch oft gestreichelt – meist im Bereich der Nase oder der Augen. Deswegen mussten wir die Augen der Figur sogar schon nachmalen.

Senne Plus: Welche persönlichen Erinnerungen verbinden Sie mit Pixi-Büchern?

Elke Walter: Ich hatte als Kind einen großen Stapel Pixi-Bücher und habe sie tatsächlich als allerletztes aussortiert, als ich von meinem Kinderzimmer in mein Jugendzimmer umgezogen bin. An den kleinen Büchern hing einfach mein Herz.

Kerstin Gebert: Ich weiß auf jeden Fall, dass meine Kinder früher auch immer ein Pixi-Buch im Buggy dabei hatten. Einige sind aber leider auch verloren gegangen, weil sie eben so klein sind.

Senne Plus: Welche Kinderbücher liegen heutzutage denn besonders im Trend?

Kerstin Gebert: Als Kinderbücher sind vor allem die „Jim“-Bilderbücher von Suzanne und Max Lang sehr beliebt. Die Hauptfigur ist ein Affe namens Jim, der in jedem Buch auf humorvolle Weise eine andere Stimmung durchlebt. Die Bilder in diesen Büchern sind wirklich ganz besonders schön. Auch die Buchreihe „Kurt“ von Chantal Schreiber liegt sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen im Trend. In diesen Büchern geht es um ein männliches Einhorn, das es als Zumutung empfindet, ein Einhorn zu sein, aber trotzdem nicht aus seiner Einhornhaut heraus kann. Außerdem gibt es für etwas ältere Kinder zum Beispiel das Buch „Tinka Knitterflügel“ von der heimischen Autorin Maren Graf. Darin geht es um eine etwas andere, besondere Fee, die Abenteuer erlebt. 

Im Bereich der Jugendbücher erfreut sich die „Silber: Buch der Träume“-Trilogie von Kerstin Gier großer Beliebtheit, deren phantastische Geschichte Magie und Mysterien enthält. Diese Trilogie macht auch von einem ganz besonderen Trend Gebrauch, der momentan bei Jugendbüchern „in“ ist: so genannte Farbschnitte, bei denen die Buchseiten der Erstausgabe so eingefärbt sind, dass sie von außen betrachtet ein Bild ergeben. Mehrere Bücher einer Reihe ergeben dann sogar ein größeres, zusammenhängendes Motiv. Diese Erstausgaben haben dann tatsächlich auch einen Sammlerwert.