Die hier sichtbare Stätte ist 1781 zunächst an Johann Henrich Moshage ausgewiesen worden. Er war bis dahin im Amt Heepen wohnhaft und ein Vetter von der Familie Gärtner vom Kolonat 53. So kaufte er das Haus von Herrn Diekwater und ließ sich das Haus dann von ihm aufstellen und die Gefache gewissenhaft ausbauen.

Sehr zum Ärger von Herrn Moshage war es aber, dass er keinen Antritt in die Stätte vollziehen konnte, weil ihm in Wesel der Abschied vom preußischen Militär versagt blieb. So kam es dann, dass das Kolonat 54 an Johann Friedrich Brinkmann verkauft wurde. Er selbst ist in Haustenbeck geboren worden und auch dort aufgewachsen.

Schon damals gab es öfters Streit im Dreieck Stukenbrock – Augustdorf – Haustenbeck, welche Heideflächen, Wildtiere und Bäume zu welchem Dorf gehörten. Als Folge gab es streckenweit keine Heidewuchs, weil man wohl sich die Plaggen holte, aber für keinen Ausgleich sorgte. Als Folge lag überall der schiere Sand bloß an der Oberfläche. Und wie auch bei Meeresdünen trieb der Windstoß den Sand immer weiter durch die Landschaft. So bedeckte er langsam und beständig die Äcker und machte damit auch die Frucht zunichte. Daher entschloss man sich ein paar Jahre später dazu, der Senne wieder ihren Schutz gegen die Sandwehen zu verschaffen. So wurde 1813 auf der Fläche Brinkmann 8.350 und bei dessen Nachbarn, Familie Freitag, 6.150 Kiefern gepflanzt!

Unsere Landschaft änderte wieder einmal ihr Gesicht. Wer möchte sich heute noch unsere Senne ohne den vertrauten Kiefernbaum vorstellen!

 

Quelle: Gunter Schmidt