Seit der Gründung des Dorfes Haustenbeck im Jahre 1659 sind inzwischen gut 140 Jahre vergangen. Man hat bisher etwas über 80 neue Stätten gebaut und sich, wie es damals üblich war, der Landwirtschaft und Viehzucht zugewendet. Allerdings hatte der Senneboden genügend eigene Bodenqualität, sodass der Pflanzenwuchs sich meist nur spärlich darstellte. Daher wurden immer auch immer wieder Wuchsproben gemacht, bei der die Früchte im weißen Sand schon während des Gutachtens meist verdorrten, wenn es nicht oft genug regnete.

Der schwarze Sand dagegen hatte nur für Unkundige den Anschein eines guten Bodens, in Wirklichkeit wurde auch dieser vom Wind verweht, wenn er mit dem Pfluge an die Oberfläche gebracht worden ist. So hat man dann nach mehreren amtlichen Prüfungen die Ertragsabgaben auf die Hälfte herabgesetzt. Damit sich die Landwirtschaft auch weiter lohnen konnte, wurden immer weitere Flächen in Versteigerungsterminen ausgesetzt.

So traten auch etliche Eingesessene aus Schlangen auf und erboten sich, die ausgewiesenen Flächen in Zuschlag zu nehmen. Weil das den Haustenbeckern nun auch wieder gar nicht in deren Sinne war, meldeten sich eilig mehrere Leute aus dem Dorfe, um eben diese Flächen in Erbpacht zu nehmen, um so dem weiteren Zuzug entgegen zu wirken. Nach kurzer Zeit bereuten sie aber wieder diese Pachtungen, da deren Einfriedung, so sagten sie, zu teuer würde.

So entstanden nach kurzer Zeit drei neue Kolonate. So wurde um 1806 das Kolonat Nr. 85 erbaut, in welchem dann die Familie Möllenbernd gelebt hat. Ursprünglich war die Nr. 85 für ein Haus im Taubenteich zugewiesen worden, welches Simon Biere vom Kolonat Nr. 13 für seine Tochter aus 2. Ehe gebaut hatte, wurde aber dann auf dieses Kolonat Möllenbernd übertragen. (gs)