Da Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge in den letzten Jahren immer größer und breiter wurden, lässt die Gemeinde Schlangen zurzeit ein kommunales Wirtschaftswegekonzept erstellen.  Hierzu beauftragt wurde die „Ge-Komm GmbH | Gesellschaft für kommunale Infrastruktur“ aus dem Osnabrücker Land.

Nach Einreichung des Konzeptes bis Ende Oktober diesen Jahres winken der Gemeinde insgesamt bis zu 500.000€ an Fördergeldern vom Land NRW.

Ziel ist es zunächst, den „Ist-Zustand“ der Wege zu dokumentieren, was mit Hilfe eines speziellen Fahrzeuges schon geschehen ist. Die Ergebnisse werden momentan ausgewertet. Mit Hilfe verschiedener Kriterien wird festgelegt, welche Wege inwieweit gefördert werden sollen. Dabei wird auch ermittelt, welche Wege für wen priorisiert sind. Hierzu zählen beispielsweise „untergeordnete Wege mit Fußgängerverkehr“, „multifunktionale Verbindungswege“ oder „Hauptwirtschaftswege“. Die gesammelten Daten werden zusätzlich von einer Arbeitsgruppe mit Schlänger Teilnehmern aus dem landwirtschaftlichen Sektor bewertet. In einem weiteren Schritt erfolgt die perspektivische Festlegung der zukünftigen Kategorien, was dann den „Soll-Zustand“ markiert. An dieser Stelle werden insbesondere alle Einwohner der Gemeinde Schlangen mit in den Prozess eingebunden. Dies soll über das Bürgerdialog-Portal auf der Internetseite wirtschaftswegekonzept.de geschehen.

„Dort können die Bürger Anregungen und Fragen zum Konzept eintragen“, so Bürgermeister Marcus Püster. „Zusätzlich soll dann noch eine Bürger-Informationsveranstaltung am 22. August stattfinden. Wirtschaftswege sind ein dynamischer Prozess, wobei das Konzept Ausblick auf die nächsten 20 bis 25 Jahre in der Gemeinde Schlangen bieten soll.“

Nachdem man auf der Grundlage des abgeschlossenen Konzeptes Handlungsempfehlungen erhalten hat, besteht die Möglichkeit, im Rahmen der „Förderrichtlinie Wirtschaftswege“ Fördermittel für die Modernisierung der Straßen zu erhalten. Püster kann sich vorstellen, dass insbesondere in Bezug auf eine Fahrbahnerweiterung einiges passieren wird, um der Zerstörung von Ketten bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen vorzubeugen. Zudem seien Rettungswege ein wichtiges Thema. Wenig priorisierte Straßen könnten eventuell begrünt werden. Genauere Informationen und Ergebnisse sollen im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden.  (ph)

 

Foto v.l.: Bürgermeister Marcus Püster, Gabriele Müller-Schaffranietz (Leiterin des Fachbereichs Bauen und wohnen), Eva-Maria Meng (Mitarbeiterin im Fachbereich Bauen und Umwelt) und Axel Voß (Gemeindewerke Schlangen).