Erkältungsvorbeugung: Nachhaltige Stärkung des Immunsystems in der kalten Jahreszeit.

Wer kennt es nicht? Die kalte Jahreszeit ist da, die Nasskälte begrüßt einen vor der Tür, wenn man zur Arbeit geht und viele Menschen laufen hustend, niesend und schniefend umher. Unerbittliche Erkältungswellen suchen sich reihenweise ihre nächsten Opfer. Doch es ist gar nicht nötig vor diesen Erkältungswellen ehrfürchtig zu erstarren und sich seinem Schicksal zu fügen. Stattdessen empfiehlt der Kneipp-Verein die Stärkung des Immunsystems, die mit einfachsten Mitteln umgesetzt werden kann. 

Da die Vorsorge und Stärkung des Immunsystems zum Kern der Kneipp-Gesundheit gehört, ist es kein Wunder, dass Petra Pauly, Vorsitzende des Kneipp-Vereins Schlangen, ein paar wertvolle Tipps in diesem Bereich parat hat. Um sich auf den Winter vorzubereiten, schwört sie vor allem auf morgendliches Tautreten, das sie auch selbst praktiziert. Beim Tautreten sollte man gleich morgens nach dem Aufstehen mit bettwarmen Füßen zwei bis drei Minuten über das taufrische, kalte Gras im Garten, im nächstgelegenen Park oder im Wald gehen. Auch im Schnee ist diese Anwendung ohne Probleme durchführbar, kostet aber natürlich etwas mehr Überwindung. Nach dem Tautreten sollte man dann warme Socken anziehen und sich bewegen, damit die Füße schnell wieder warm werden. Das Tautreten stärkt das Immunsystem nachhaltig, es stärkt Fußmuskulatur sowie Sehnen und Bänder, massiert die Fußreflexzonen, es kann beim Stressabbau helfen und sogar Kopfschmerzen lindern. 

Tipp Nummer zwei, um dem Immunsystem einen Kick zu geben, ist der kalte Guss zum Abschluss einer warmen Dusche. Wem der Reiz des kalten Wassers unter der Dusche zu stark ist, kann sehr gut auch mit einer morgendlichen, kalten Waschung arbeiten. Zusätzlich können die Beine auch vor dem Schlafengehen einmal kurz kalt abgeduscht werden. Bei den kalten Kneipp-Anwendungen wird immer auf der rechten Körperseite angefangen, bevor man sich dann entsprechend dem menschlichen Blutkreislauf zur linken Seite vorarbeitet. „Die kalte Waschung nach Kneipp ist das mildeste und wirksamste Mittel, das es bei Kneipp gibt, denn die Waschung erreicht das vegetative Nervensystem. Man muss mit milden Reizen anfangen um den Körper zu erreichen und sich daran zu gewöhnen. Die Waschung ist von Babys bis zu Menschen im hohen Alter sehr gut anwendbar“, erklärt Petra Pauly.

Wer jetzt im November mit den kalten Kneipp-Anwendungen oder Tautreten anfängt und dies regelmäßig durchführt, sollte auf jeden Fall etwas Durchhaltevermögen mitbringen, denn der Körper braucht sechs Wochen bis drei Monate, um eine Homöostase, also einen körperlichen Gleichgewichtszustand zu erreichen. Erst dann ist die Immunisierung vollständig erreicht und der Körper hat sich entsprechend umgestellt.

Darüber hinaus können auch Kräuter und ätherische Öle eine Menge Positives für das Immunsystem bewirken. So sorgt zum Beispiel Lavendel für einen ruhigen Schlaf und hat entzündungshemmende sowie antibakterielle Eigenschaften, während Spitzwegerich sehr wohltuend für die Atemwege ist. Auch manche Medikamente basieren auf diesen Kräutern.

Kräuter sind auch ein guter Tipp für Menschen, die sich tendenziell eher nicht so gesund ernähren. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Kneipp-Verein-Vorsitzende vor allem das Trinken von leckeren, selbst gemachten Smoothies. „Wenn ich morgens durch den Garten gehe, nehme ich zum Beispiel ein paar Gierschblätter, Wermut und frische Brennnesselblätter, die außerdem auch ein Entschlacken und Entgiften bewirken. Dem füge ich Avocado, Apfelsaft und manchmal auch einen Löffel Joghurt hinzu. Das Ganze wird mit Wasser aufgegossen und damit es nicht zu bitter schmeckt, gebe ich einen kleinen Löffel Honig hinzu. Ordentlich durchgemixt schmeckt so ein Smoothie sogar gut und dem gesunden Winter steht auch nichts mehr im Wege“, erzählt Frau Pauly von ihrer favorisierten Smoothie-Rezeptur. Solch ein Smoothie ist eine echte Vitaminbombe und enthält unter anderem die Vitamine A, B, C, D, E und K sowie auch die wichtigen Mineralien Eisen, Kalium, Calcium und Magnesium. Zusätzlich kann man auch Paranüsse, die das Spurenelement Selen enthalten, Mandeln, die gut für den Magen sind, oder gesunde Cashewkerne hinzugeben, die außerdem für ein besonders lecker-cremiges Smoothie-Ergebnis sorgen.

Wer Genaueres zu den Tipps wissen möchte oder generell am Schlänger Kneipp-Verein interessiert ist, kann sich bei Petra Pauly unter der E-Mailadresse info@kneipp-schlangen.de oder unter der Telefonnummer 05252-7081 melden. (dr)