Spende: Hegering Hövelhof erhält 5000 Euro für Drohne.

Paderborn /WLV (Re) Die Wildtier-Rettung liegt Jägern und Landwirten am Herzen. Deshalb übergab Bauernpräsident Hubertus Beringmeier am Dienstag (30. April) dem Hegering Hövelhof 5000 Euro für eine neue Drohne zur Ortung von Jungtieren. Die Drohne, im Wert von rund 7000 Euro, kommt schon bald zum Einsatz. Jetzt Frühjahr steht der erste Grasschnitt an. Landwirte und Jäger ergreifen dann gemeinsam zum Schutz von Wildtieren verschiedene Maßnahmen. Denn der erste Grünlandschnitt fällt mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen.

 

Ehrenamtliche Hegeringteams mit neuer Drohne noch effizienter

„Wir freuen uns über die außerordentliche Unterstützung seitens der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und das persönliche, sehr anerkennenswerte Engagement des Vorsitzenden Hubertus Beringmeier“, erklärt Hegeringleiter Hermann Notbohm bei der Übergabe auf dem Hof Beringmeier in Hövelhof-Espeln. Mit dieser zusätzlichen Drohne mit Wärmebildkamera werde die große Nachfrage der Landwirte optimal abgedeckt und Jungwild gerettet, erklärt Christoph Schön, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Hegering Hövelhof. Mit Beginn der diesjährigen Mahdsaison seien die rund 25 ehrenamtlichen Helfer des Drohnenteams des Hegerings nunmehr noch effizienter zur Kitzrettung ausgestattet, um auch den häufig zeitgleichen und mehrfachen Nachfragebedarf abdecken zu können.

Das Drohnenteam des Hegerings konnte in der letzten Mahdsaison 2023 mit viel Engagement und Eigeninitiative mit Hilfe der Drohnentechnik vor allem Rehkitze vor dem Mähtod oder schweren Verletzungen retten. Insgesamt konnten 40 Kitze, acht Junghasen, zwei Fasanengelege gerettet werden. Dafür war das Team ehrenamtlich rund 550 Stunden im Einsatz und hat 165 Einzelflächen mit insgesamt 265 Hektar Grünland abgeflogen.

 

Geld der Drohne ist Geburtstagsspende von Beringmeier

Die finanzielle Unterstützung für die Drohne ist eine Spende der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, mit dem Vorsitzenden Hubertus Beringmeier. Wolfgang Ganser, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung in Münster verweist beim Termin in Hövelhof darauf: „Die finanzielle Unterstützung stamme noch aus dem Geburtstagsgeld von Hubertus Beringmeier. Dieser hatte zu seinem 60. Geburtstag vor zwei Jahren um Spenden für die Stiftung statt Geschenke gebeten. „Diese Spenden setzen wir für besondere Projekte ein“, erklärt Ganser. „Und wir waren uns sofort einig, dass wir die teure Anschaffung einer Drohne für den Hegering Hövelhof unterstützen“, erläutert Ganser.

 

Drohne zum Schutz der Jungtiere

Jetzt im Frühjahr sei hohes Gras ein gutes Versteck für Wildtiere, schildert Ganser. Rücken Erntemaschinen an, suchen alte Hasen und Füchse das Weite. Hingegen vor allem Rehkitze ducken sich an ihrer Liegestelle und warten, bis die Gefahr vorbei ist. Sie fliehen nicht.

Landwirte und Jäger achten daher seit Jahren darauf, möglichst viele Wildtiere zu schützen. Neben den „klassischen Methoden“ wie das Aufstellen von Scheuchen, akustischen Geräten sowie das Absuchen der Flächen mit Unterstützung von Jagdhunden kommt die „High-Tech-Variante“, die Ortung durch Drohnen mit Wärmebildkamera, zum Einsatz. Hier wird am Tag der Mahd morgens in aller Frühe die Wiese abgeflogen. Die Wärmebildkamera erkennt dann die Jungtiere, da die Körpertemperatur höher ist als die Umgebungstemperatur.

Beringmeier hebt am Dienstag die gute Zusammenarbeit der Jägerschaft und des Hegerings Hövelhof mit der heimischen Landwirtschaft hervor. Der Drohneneinsatz mit der großartigen Bedienungsmannschaft sei ein tolles Beispiel für das gemeinsame Zusammenwirken von Landwirten und Jägern zum Schutz der heimischen Tierwelt. „Wir danken auch allen Ehrenamtlichen des Hegerings, die sich frühmorgens vor Sonnenaufgang mit der Drohne vor der Grasmahd aufmachen“, unterstreicht der Vorsitzende.

 

Zum Hintergrund: Stiftung Westfälische Kulturlandschaft

Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (www.kulturlandschaft.nrw) ist eine gemeinnützige, operativ tätige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Münster. Sie wurde im November 2005 vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband gegründet, um die nachhaltige Nutzungsfähigkeit, Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaften in Westfalen-Lippe als Lebensraum für ihre charakteristische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten und zu fördern.

 

Die Wildtier-Rettung liegt Jägern und Landwirten am Herzen. Deshalb überreicht Bauernpräsident Hubertus Beringmeier (2. von links) dem Hegeringleiter Hermann Notbohm (3. von links) 5000 Euro für eine neue Drohne zur Ortung von Jungtieren. Bei der Übergabe mit dabei waren Christoph Schön (1. von links), Öffentlichkeitsreferent des Hegerins Hövelhof und Wolfgang Ganser, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft. Bildautor: WLV

Quelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband, Regionale Öffentlichkeitsarbeit Ostwestfalen-Lippe